Mein geographisch letztes – und von Tōkyō am weitesten entfernt liegendes –, aber von der Reiseroute nächstes Ziel war Sapporo, Hauptstadt Hokkaidōs. Wie im letzten Beitrag bereits kurz gesehen, hatte die Anreise auch Ansehnliches zu bieten; vor allem auch – und das war einer meiner Hauptbeweggründe für diese Reise – Schnee.
In Sapporo kam ich nachmittags an; da ich aber an dem Tag fast nichts gegessen hatte, zog es mich zunächst zum verspäteten Mittagessen um 17:30 Uhr in den Keller eines dem Bahnhof benachbarten Einkaufshauses. Auf Empfehlung hin aß ich dort dann eine ordentliche Portion Suppencurry, eine Spezialität Sapporos. Gegönnt habe ich mir Curry auf Basis von Hühnchensuppe, mit Kartoffeln, Gemüse und einem Lamm-Hamburger.
Bei Anbruch der Dunkelheit zog es mich nur noch auf den Sapporo JR Tower (s. Bild 2), den Aussichtsturm am Bahnhof (in dem die Mitarbeiterinnern wie Stewardessen gekleidet waren), und in das Licht, äh, also ins „Unterhaltungs“zentrum der Stadt, ススキノ Susukino.
Nach einer Runde durch das Stadtzentrum und Susukino – das mich ein wenig dazu bewogen hat zu glauben, das Zentrum Sapporos sei wie 歌舞伎町 Kabukichō in Tōkyō, nur in groß – habe ich, mit Abstecher in einer Buchhandlung – denn ohne Literatur konnte ich die lange Reise dann nicht bestehen –, mich erneut Richtung Bahnhof und Hostel aufgemacht.
Auf dem Weg war es wieder ein wenig dunkler und leerer, dennoch war insgesamt mehr los als in Hakodate – das hat mich ein wenig beruhigt. Auch wenn es im Bahnhof einen PAUL gab, so habe ich mich dann doch für Sushi entschieden. Eine gute Wahl.
Impressionen der Stadt I

Bild 9. Auch in dieser Stadt gibt es westlich geprägte Gebäude. Dies ist das ehemalige Regierungsgebäude Hokkaidos.

Bild 10. Der berühmte Uhrenturm Sapporos. Auch heute noch schallen seine Glocken stündlich durch die Stadt.
Impressionen der Stadt II

Bild 18. Er war ein amerikanischer Professor aus Massachusetts, der zur Gründung der Agrarwissenschaftlichen Universität Sapporo (heutige Universität Hokkaido) im Jahre 1876 als Lehrperson für neun Monate eingestellt worden war. Seine christlich orientierte Ausbildung sowie seine bei der Abreise getätigten Worte „Boys, be ambitious!“ hallten noch lange in den Köpfen seiner Studenten nach. Der Ausspruch wurde offizielles Motto der Universität.
Bonus: Schnappschüsse

Bild 24. Eine Golfabschlagsübungshalle. Ich habe so etwas noch nicht so zentral in einer Stadt gesehen.

Bild 27. Ja, auch davon mache ich Fotos. Entstanden im Gebäude aus Bild 8, ist hier eine weitere Spezialität Hokkaidos abgebildet: Miso Ramen.

Bild 29. Ach ja, genau. Ich war dort kurz vor der Eröffnung des neuen Hokkaido Shinkansen.
Mumon
Curry soup! I want to try it too! (゜o゜)